Hintergrund


In den USA, Argentinien und Kanada hat die Erfahrung bereits gezeigt, dass ein Nebeneinander von Landwirtschaft mit und ohne den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) langfristig nicht funktionieren kann. Garantiert gentechnikfreie Ernten bestimmter Pflanzensorten können dort nicht mehr gewährleistet werden. Was das langfristig für diese Länder bedeuten wird, bleibt abzuwarten. Bisher bleiben ihnen, aufgrund der mangelnden Akzeptanz der Verbraucher den gentechnisch veränderten Lebensmitteln gegenüber, große Teile des europäischen Marktes verschlossen.

In Europa wird in der Landwirtschaft bisher kaum kommerzieller Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen im großen Stil betrieben. Zur Zeit ist es noch möglich hier auch weiterhin GVO-frei zu produzieren und somit dem Wunsch des Großteils der Verbraucher nach gentechnisch freien Lebensmitteln nachzukommen.

Der Druck von außen auf den europäischen Markt ist jedoch sehr hoch, unzählige Anträge zur Zulassung gentechnisch veränderter Organismen in der EU liegen vor.

Auch in unserer Region kann es grundsätzlich zum Anbau von GVO kommen. So sollte 2007 im nordhessischen Niedermöllrich gentechnisch veränderter Mais zu Versuchszwecken angebaut werden. Der Anbau wurde nicht zuletzt aufgrund des massiven Protestes der Bevölkerung verhindert.

Damit Wolfhagen auf keinen Fall in eine ähnliche Situation gerät ist es unser Bestreben, uns bereits im Vorfeld mit allen Beteiligten vor Ort zusammentun. Es liegt an dem gemeinsamen Engagement von Verbrauchern, Landwirten, Herstellern, dem Handel und den Politikern sich von der Grünen Gentechnik und ihren Risiken nicht einfach willenlos überrollen zu lassen, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen.

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